Von 15. bis 17. Oktober 2014 fand der Lehrgang Public Diplomacy für 20 Diplomaten des armenischen Aussenministeriums in Yerevan statt, den Gerlinde Manz-Christ gestaltete und durchführte. Der von der EU geförderte Lehrgang richtet sich an bereits erfahrene Diplomaten und fand bereits zum dritten Mal statt.

Ziel des Lehrgangs ist es die Diplomaten mit den modernen Werkzeugen der Public Diplomacy vertraut zu machen und die Anwendung derselben für die armenische Aussenpolitik mit Hilfe von vergleichbaren Fallstudien zu studieren und in Planspielen praktisch zu trainieren.

Darüberhinaus fand ein öffentlicher Workshop zum Thema Public Diplomacy am 16. Oktober 2014 in Yerevan statt aus dem vom Fernsehen für die Abendnachrichten übertragen wurde. Unter den ca. 40 Teilnehmenden befanden sich Regierungsmitarbeiter ebenso wie Vertreter der Privatwirtschaft.

Armeniens Aussenpolitik zielt vor allem auf die Gewährleistung der nationalen Sicherheit, die Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen, sowie auf die weltweite Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern 1915. Armenien setzt dabei auf gleichermassen gute Beziehungen zu Russland, der EU, den USA und Iran, dem Nachbarn im Süden. Mit den Nachbarländern Aserbaidschan und Türkei gibt es zur Zeit jedoch Konflikte und sind die Grenzen geschlossen.

Public Diplomacy – die deutsche Übersetzung „öffentliche Diplomatie“ wird kaum verwendet – ist der Versuch einer Regierung, sich mit verschiedenen Aktivitäten direkt an die Öffentlichkeit in anderen Ländern zu wenden, um Verständnis für das eigene Land zu erzeugen. Das geschieht in erster Linie über die Medien, aber auch mit Auftritten in der Öffentlichkeit oder kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen. Ziel aller Aktivitäten ist es im internationalen politischen Gefüge Vertrauen zu schaffen. In diesem einen Punkt unterscheidet sich die Public Diplomacy nicht von der traditionellen Diplomatie. Sie verwendet lediglich andere Mittel.

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