Aufenthalte in der Natur sind die beste Krisenvorsorge

An einem Frühsommertag mit weißen Wattewölkchen am azurblauen Himmel führte ich eine kleine Gruppe von Retreat-Teilnehmenden tief in einen Bergwald hinein. Kurz zuvor war ein Sturm mit heftigem Regen über die Gegend hinweggefegt. Die Sonnenstrahlen, die nun zwischen den Wolken hervorbrachen, tauchten den Wald in helles Licht und ließen alles mit Lebendigkeit leuchten. Überall sahen wir Tiere, die jene Lebensfreude genossen, die nach einem überstandenen Sturm aufkommt. Die hoch aufragenden, sonnenbeschienen Bäume und bunten Wiesenblumen wirkten wie ein Zauber. Die Teilnehmenden schwärmten aus und erkundeten den Wald und die Lichtung „mit kindlicher Neugierde und Offenheit“ (so lautete mein Auftrag), um am Abend beim knisternden Lagerfeuer mit leuchtenden Augen von ihren Erlebnissen und Erkenntnissen zu berichten. Wann haben Sie zuletzt die Natur mit allen Sinnen erlebt?

Nutzen Sie diesen Sommer zur Stärkung Ihrer Abwehrkräfte!

Intensive Entdeckungen und unmittelbares Erleben während Aufenthalten in der Natur sind die beste Krisenvorsorge und verhelfen zu einem gesünderen und entspannteren Leben. Geben Sie sich die Erlaubnis, in die Natur hinauszugehen. Betrachten Sie Naturaufenthalte nicht als Luxus, den Sie sich erst gönnen, wenn alle Punkte auf Ihrer to do-Liste abgearbeitet sind. Sie wissen, dass die Liste nie endet. Sobald Sie drei Punkte erledigt haben, kommen wie aus dem Nichts drei weitere Punkte dazu.

Nutzen Sie also den Sommer: Versprechen Sie sich heute zu Sommerbeginn, etwas für sich selbst zu tun, um Ihre Abwehrkräfte zu stärken. Das ist die beste Krisen- und Gesundheitsvorsorge, die noch dazu viel Freude bereitet. Verbindung mit der Natur und damit mit sich selbst aufnehmen ist ganz einfach. In den folgenden Wochen zeige ich Ihnen, wie. Es braucht weder viel Zeit noch aufwendige Rezepte, komplizierte Übungen oder Körperhaltungen. Sie müssen in Wahrheit nichts tun: Sie dürfen einfach nur SEIN.

Angst schwächt die Widerstandskraft des Organismus

Wussten Sie, dass Angst das Immunsystem schwächt? Früher sagte man zum Immunsystem auch Abwehrkräfte. Dieser Begriff trifft es viel besser. Denn unsere Abwehrkräfte sind täglich abhängig von der jeweiligen Situation, in der wir sind. Sie sind kein fertiges, unverändertes System. Das wirksamste Gegenmittel gegen Angst ist Vertrauen in das Leben an sich, in die Zukunft. Und wie erlangt man dieses Vertrauen? Gehen Sie hinaus in die Natur! Denn für Krisenvorsorge und Angstabbau muss man früher ansetzen als beim Maskentragen.

Wer in Verbindung mit sich selbst und der Natur bleiben möchte, muss eine klare und bewusste Entscheidung dafür treffen. Und einen Weg für sich selbst finden, diese Verbindung zu halten. Dabei ist jede Lösung gut, die für den Einzelnen passt. Wir Menschen brauchen Natur, um uns vollständig zu fühlen. Wenn wir uns zu wenig mit der Natur verbinden, werden wir krank. Um gesund zu bleiben, brauchen wir die Erdung, das Gefühl, in der Natur zu Hause und ein Teil von ihr zu sein.

Verbindung fühlen und zur Ruhe kommen

Der menschliche Geist ist unstet. Psychologen gehen davon aus, dass ein Mensch innerhalb einer Minute in Gedanken ungefähr 300 Mal mit sich selbst spricht. Im Jahr 2010 entdeckten zwei Forscher der Harvard University, Matthew A. Killingsworth und Daniel T. Gilbert, dass Erwachsene zu 47 Prozent der Zeit an etwas anderes denken als an die Tätigkeit, mit der sie gerade beschäftigt sind.

Um sich der Natur bewusst zu werden und sich mit ihr zu verbinden, muss man ihr Aufmerksam widmen. Die folgende Übung zeigt Ihnen, wie wichtig konzentrierte Aufmerksamkeit ist:

Gehen Sie zu einer Stelle im Freien, von der aus Sie einen besonders schönen Ausblick haben. Blicken Sie um sich und genießen Sie alles, was Sie hören und sehen. Sie werden spüren, wie alles rings um Sie lebendig wird, wenn Sie ganz konzentriert bei der Sache sind. Und wie Sie die natürliche Umgebung kaum noch wahrnehmen, wenn Ihre Gedanken abschweifen. Beobachten Sie den Fluss Ihrer Bewusstheit. Merken Sie, wann Sie ganz bei der Sache sind und wann nicht?

Wenn wir in der Natur SIND, sie mit Aufmerksamkeit wahrnehmen und einen tiefen Atemzug nehmen, verflüchtigen sich unsere negativen Gedanken, was alles in unserem Leben schlecht oder schief läuft. Wenn wir aus diesem SEIN wieder auftauchen, richtet sich unser Denken hin zu dem, was wir tatsächlich wollen, wie wir unser Leben gerne leben würden, es lädt uns ein zum Träumen. Allein das entspannt unseren Geist, unsere Seele und letztlich unseren Körper. Und damit tun wir schon sehr viel zur Stärkung unserer Abwehrkräfte. Über die anderen Aspekte erfahren Sie mehr in den kommenden Wochen.

Bald: Ankommen. Aufatmen.-Klasse – Eine Klasse für sich 

Um von der wohlklingenden Theorie in die handfeste Praxis zu kommen, starte ich in vier Wochen die Ankommen. Aufatmen. – Klasse. Eine Woche lang begleite ich Sie bei den ersten Schritten in die Natur – egal ob Sie in der Stadt oder in einer ländlichen Umgebung sind. Ich stupse Sie ein wenig an, um ins Tun zu kommen und selbst die wunderbaren Wirkungen kleiner Naturübungen zu erfahren. Halten Sie Ausschau nach meinen wöchentlich erscheinenden Newsletters oder besuchen Sie meinen Blog https://www.manz-christ.com/blog/

Schauen Sie auf sich und bleiben Sie gesund!

Ihre Gerlinde Manz-Christ

PS: Wenn Sie sich zuvor einlesen und gedanklich in diese Reise eintauchen wollen, dann empfehle ich Ihnen die Lektüre meines neuen Buches
„Ankommen. Aufatmen. Sich selbst wiederfinden durch Naturverbundenheit“. 
Hardcover, 256 Seiten, 36 wunderschöne Naturbilder, zum Ankommen und Aufatmen (auch zu Hause), ISBN: 978-3-347-03448-8, Verlag: tredition – 29,90 € inkl. MwSt.

Sie können Sie das Buch beim tredition Verlag oder – persönlich gewidmet – im neuen Manz-Christ Shop bestellen.