In einer Blockvorlesung Corporate Communication an der Universität Innsbruck (SoWi) am 4. und 5. Dezember 2014 hat Gerlinde Manz-Christ neue Formen der Kommunikation in Unternehmen kritisch diskutiert und in einem konkreten Fallbeispiel mit einer Methode der Co-Kreation praktisch geübt.

Das kommunikativ anspruchslose System von Befehl und Gehorsam im Management funktioniert immer weniger. Zugleich stellen die globalisierte Weltwirtschaft, neue Kommunikationstechnologien sowie die Art wie Unternehmen heute Wert schaffen und sich mit ihren Kunden gegenseitig beeinflussen hohe Anforderungen an die interne wie externe Kommunikation.

Was soll an die Stelle des alten Modells treten? Die Antwort ist darin zu finden, wie der Kommunikationsfluss in Organisationen in Zukunft verlaufen wird. Die Art wie Informationen zwischen Mitarbeitenden ausgetauscht, wie Entscheidungen getroffen werden und wie Innovation stattfinden wird.

Die traditionelle Unternehmenskommunikation wird einem Prozess Platz machen müssen, der dynamischer und differenzierter ist und damit der Komplexität der internen und externen Ansprüche und Zusammenhänge gerecht wird. Das würde bedeuten „weg von Informationsverbreitung von oben herab“ (top-down) hin zu „einem Austausch von Gedanken und Ideen von unten hinauf in die Hierarchie“ (bottom-up).

Eine jüngst durchgeführte Studie zum aktuellen Stand der Unternehmenskommunikation im 21. Jahrhundert, im Zuge derer über 150 Personen in 100 US-amerikanischen Unternehmen befragt wurden hat ergeben, dass genau dies in Unternehmen vermehrt versucht wird. Der Trend geht hin zu „in ein direktes Gespräch kommen“ und die „direkte Kommunikation mit anderen Mitarbeitern fördern“. Die interne Kommunikation sucht mehr Nähe durch das persönliche Gespräch. Die Unternehmenskommunikation wird persönlicher. Es darf der Mensch hinter der Funktion hervortreten. Dieser Trend, der meines Erachtens immer wichtiger werden wird, ist nicht neu. Kleine familiengeführte Unternehmen halten es so; erfolgreiche Unternehmenspatriarchen wussten immer schon um die Bedeutung des persönlichen Gespräches und der menschlichen Ebene, um zu motivieren und auf der Sachebene erfolgreich zu sein.

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